Kostenlose Bus- und Bahntickets für alle Schüler*innen und Azubis!

Seit 2011 engagiert sich der Jugendring Braunschweig (Jurb) gemeinsam mit dem Stadtschüler*innenrat (SSR) für dieses wichtige Thema. Nachdem 2024 ein Jugendparlament in Braunschweig gegründet wurde, unterstützt auch dieses unser Anliegen. Um unsere Forderungen durchzusetzen, leisten wir Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit und organisieren Aktionen – zu denen wir alle jungen Menschen herzlich einladen, sich gemeinsam mit uns zu engagieren.

Die große Ungerechtigkeit

Aktuell erhalten nur Schüler*innen allgemeinbildender Schulen bis zur zehnten Klasse, die eine gewisse Mindestdistanz von ihrer Schule entfernt wohnen (in Braunschweig sind es zwei Kilometer), eine kostenlose Sammel-Schülerzeitkarte, mit der sie mit Ausnahme weniger Ferienzeiten das ganze Jahr über kostenlos Bus und Bahn im Gültigkeitsbereich fahren können. In Braunschweig betrifft das ca. 10.000 der insgesamt rund 35.000 Schüler*innen. Die große Mehrheit (alle, die weniger als 2 Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen, alle Oberstufenschüler*innen sowie fast alle Berufsschüler*innen) müssen für entsprechende Fahrkarten zahlen.

Unsere Erfolge

Durch unser jahrelanges gemeinsames Engagement wurde im September 2019 der Preis für eine Schüler*innen-Monatskarte innerhalb Braunschweigs von über 50 Euro auf 15 Euro gesenkt und erst Anfang 2025 mit nun 20 Euro wieder leicht erhöht. Im August 2020 folgte eine weitere Verbesserung: Die Schüler*innen-Monatskarte für die Region (BS, WOB, WF, GS, SZ, PE, HE) wurde auf 30 Euro reduziert – zuvor kostete sie rund 120 Euro. Dies stellt eine große Verbesserung für alle jungen Menschen da, die aktuell noch keine kostenlosen Fahrkarten erhalten. 

Die Gefahr

Da die Finanzierung der Braunschweiger Fahrkarte auf der regionalen Fahrkarte aufbaut – und deren Fortbestand wiederum von der Unterstützung durch das Land Niedersachsen abhängt, die aktuell nicht ausreichend gewährleistet ist – steht auch der Fortbestand der Braunschweiger Fahrkarte immer wieder auf der Kippe. Beide Fahrkarten sind schon mehrfach verlängert worden – jedoch immer nur befristest. Sollte die regionale Fahrkarte wegfallen und kein adäquater Ersatz folgen, könnte auch die Braunschweiger Fahrkarte entfallen.

Unser Ziel

Mittel- bis langfristig streben wir kostenlose Fahrkarten für alle jungen Menschen an. Bis dahin gilt es, die bisherigen Erfolge zu verteidigen und auszubauen. Deshalb setzen wir uns aktuell insbesondere dafür ein, dass sich das Land stärker als bisher an der Finanzierung der regionalen Fahrkarte beteiligt – oder alternativ das im Koalitionsvertrag vom Dezember 2022 angekündigte, landesweit gültige 29 Euro Ticket für Schüler*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende einführt, welches dann die regionale Fahrkarte ersetzen und eine neue Grundlage für das 20 Euro Ticket in Braunschweig schaffen könnte.

Mehr Infos / Mitmachen

Du willst mehr erfahren oder in unserer AG Schüler*innenfahrkarten mitwirken, in der wir gemeinsam Strategien erarbeiten, mit welchen Aktivitäten und Aktionen wir unser Anliegen weiter voranbringen können? Dann melde dich bei uns unter jurb[at]jurb.de!

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Chronologie

Schüler*innenfahrkarten in Braunschweig

2011

  • 20. September: Bei der 1. Braunschweiger Jugendkonferenz, die im Kinder- und Jugendzentrum Mühle stattfindet, wird die Forderung nach ganzjährig kostenlosen Fahrkarten für alle Schüler*innen gestellt.  

2012

  • 16. Februar: Bezugnehmend auf die Forderung der Jugendkonferenz stellt der Jugendring Braunschweig im Jugendhilfeausschuss der Verwaltung die Frage, welche Kosten es für die Stadt verursachen würde, wenn alle Braunschweiger Schüler*innen und Berufsschüler*innen kostenlose Fahrkarten mit ganzjähriger Gültigkeit erhalten würden. Die Verwaltung antwortet, dass die geschätzten Gesamtkosten bei 13,1 Millionen Euro liegen würden, während im städtischen Haushaltsentwurf für 2012 Mittel in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro eingestellt seien, die für die Sammel-Schülerzeitkarte der rund 9.700 Braunschweiger Schüler*innen vorgesehen sind, die derzeit einen Anspruch auf kostenlose Fahrkarten haben. Es stünden daher keine Haushaltsmittel für die Mehrkosten bzw. höheren Gesamtkosten zur Verfügung. 

2013

  • 25. April: 1. Treffen der AG „Schüler*innenfahrkarten“ (damals noch unter dem Namen „AG Stadtpolitik“) in den Räumlichkeiten des Jugendrings Braunschweig. Gemeinsam wird überlegt, wie das Thema „Schüler*innenfahrkarten“ politisch vorangebracht und welche Aktivitäten dazu entwickelt werden könnten. In den Folgejahren gibt es viele weitere Treffen der AG, die im Folgenden nicht mehr einzeln mit aufgeführt werden.
  • 20. September: zahlreiche Schüler*innen beschäftigen sich erneut mit dem Thema „Schüler*innenfahrkarten“ bei der 2. Braunschweiger Jugendkonferenz im Kinder- und Jugendzentrum Mühle. Sie schlagen einen Kompromiss vor: Es soll eine regionsweit gültige Schüler*innenfahrkarte geben. Wer sie nutzen möchte, zahlt 20 Euro pro Schulhalbjahr.
  • 12. Dezember: Die Ergebnisse der Jugendkonferenz werden im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Dort wird vereinbart, dass eine Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen der Fraktionen und Sachverständigen eingerichtet wird, die unter Angabe der erforderlichen Finanzmittel zwei bis drei Modelle für Schüler*innenfahrkarten entwickeln soll. Der Jugendring Braunschweig wird beauftragt, zu dieser einzuladen und den Prozess zu begleiten. 

2014

  • 1. Mai: Jugendring und Stadtschüler*innenrat Braunschweig beteiligen sich am Jugendblock auf der Demonstration der Gewerkschaften zum 1. Mai und fordern „kostenlose Fahrkarten für alle Schüler*innen“: 

  • 21. Mai: Der Jugendring Braunschweig lädt zur 1. Sitzung der vom Jugendhilfeausschuss gewünschten Arbeitsgruppe ins Haus der Caritas in der Kasernenstraße ein. Die anwesenden 31 Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Jugendorganisationen, Stadtschüler*innenrat, Jugendkonferenz, Jugendmigrationsdienst Caritas, Stadtelternrat, Braunschweiger Verkehrs AG und Zweckverband Großraum Braunschweig vereinbaren, dass es neben dieser Sitzung noch eine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe geben soll. Offene Fragen sollen zwischen den beiden Sitzungen in mehreren Kleingruppensitzungen geklärt werden. Nach ausführlicher Beratung wird sich schließlich darauf geeinigt, dass eine Fahrkarte wünschenswert wäre, die
    • mindestens für den Stadtbereich Braunschweig gültig ist,
    • für Schüler*innen von der 1. bis zur 13. Klasse einschließlich Berufsschüler*innen gilt
    • und während der gesamten Betriebszeiten ganzjährig nutzbar ist.
  • 29. Juli: Sitzung der Kleingruppe zur Klärung offener Fragen im Jugendzentrum Mühle mit 18 Teilnehmenden.
  • 1. Oktober: Sitzung der Kleingruppe zur Klärung offener Fragen mit 15 Teilnehmenden im Jugendzentrum Mühle.

2015

  • 1. Mai: Jugendring und Stadtschüler*innenrat Braunschweig beteiligen sich erneut am Jugendblock auf der Demonstration der Gewerkschaften zum 1. Mai: 

  • 19. Mai: Sitzung der Kleingruppe zur Klärung offener Fragen im Jugendzentrum Mühle mit 20 Teilnehmenden.
  • 16. Juli: Der Jugendring Braunschweig lädt zur 2. Sitzung der vom Jugendhilfeausschuss beauftragten Arbeitsgruppe ins Jugendzentrum Mühle ein. Bei dieser werden den 25 Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und weiteren Organisationen die Ergebnisse der Kleingruppensitzungen präsentiert – darunter ein für Schüler*innen kostenloses Fahrkartenmodell und ein von den beteiligten Schüler*innen selbst erarbeitetes Kostenteilungsmodell als Kompromissvorschlag. Die Anwesenden empfinden das Kostenteilungsmodell als eine gute Idee (auch wenn bei einigen Bedenken bestehen, ob die notwendigen Haushaltsmittel verfügbar sein werden). Die einigen sich darauf, dass die Schüler*innen zur Besprechung der beiden Modelle zu den Sitzungen der Ratsfraktionen eingeladen und dieses zudem zeitnah im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden sollen.
  • 24. September: Vorstellung der beiden erarbeiteten Modelle im Jugendhilfeausschuss durch den Stadtschüler*innenrat und die Verkehrs GmbH:
      1. Modell 1: Alle Braunschweiger Schüler*innen und Berufsschüler*innen können das ganze Jahr über ohne zeitliche Einschränkungen kostenlos im Stadtgebiet Bus und Bahn fahren. Zusätzliche Kosten für die Stadt: ca. 4,2 Millionen Euro.
      2. Modell 2 (Kostenteilungsmodell): Wer bereits Anspruch auf eine kostenlose Sammel-Schülerzeitkarte hat, behält diese und kann die Gültigkeit in den Ferien für 45 Euro erweitern. Alle anderen Schüler*innen und Berufsschüler*innen in Braunschweig erhalten ebenfalls eine kostenlose Fahrkarte, die ganzjährig gilt, unter der Woche jedoch erst ab 9:00 Uhr genutzt werden darf, um Stoßzeiten zu entlasten. Für 20 Euro im Monat bzw. 150 Euro im Jahr kann die Gültigkeit auf die morgendlichen Schulzeiten ausgedehnt werden, zudem lassen sich die Ferien für 45 Euro hinzubuchen. Zusätzliche Kosten für die Stadt: 2,3 bis 2,7 Millionen Euro.

Die Resonanz im Jugendhilfeausschuss ist durchweg positiv. Allerdings weisen Vertreter*innen der Ratsfraktionen erneut darauf hin, dass die voraussichtlichen Kosten für die Stadt so hoch wären, dass eine Umsetzung oder Teilumsetzung äußerst schwierig sei. Begleitet wird die Sitzung von rund 40 kurzfristig zur Unterstützung mobilisierten Schüler*innen, die mit einem Transparent vor und im Sitzungssaal demonstrierten:

  • 15. Oktober: Braunschweiger Schüler*innen beschäftigen sich auf der 3. Braunschweiger Jugendkonferenz erneut mit dem Thema „kostenlose Fahrkarten für alle Schüler*innen und Berufsschüler*innen“.
  • Oktober bis November: Stadtschüler*innenrat und Jugendring führen mit fast allen Ratsfraktionen im Rathaus Gespräche über die erarbeiten Fahrkartenmodelle. An der Sitzung am 10. November mit der SPD-Fraktion nehmen rund 50 Schüler*innen teil:

2016

  • 1. Mai: Jugendring und Stadtschüler*innenrat fordern im Jugendblock auf der Demonstration zum 1. Mai erneut kostenlose Schüler*innenfahrkarten:  

  • 15. März: Da aus Sicht der großen Ratsfraktionen eine direkte Umsetzung der erarbeiteten Fahrkartenmodelle nicht möglich bzw. finanziell nicht darstellbar ist, beschließt der Rat der Stadt 10.000 Euro in den Haushalt für 2016 für ein Gutachten einzustellen. Durch dieses soll geprüft werden, welche Angebotsformen für kostengünstige Schüler*innenfahrten aufbauend auf den beiden von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Modellen realisierbar wären.
  • 17. Mai: Der Stadtschüler*innenrat bittet die Ratsfraktionen in einer Mail, darauf Einfluss zu nehmen, dass für das Gutachten ein Gutachterbüro beauftragt wird, das eine gewisse Distanz zur Verkehrs GmbH besitzt, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten.
  • 18. Oktober: Gesprächstermin im Rathaus auf Einladung der Sozialdezernentin mit Vertreter*innen der Ratsfraktionen, des Stadtschüler*innenrates, des Jugendrings und Verkehrs GmbH, um Kriterien für das Gutachten abzusprechen, dass nun zeitnah in Auftrag gegeben werden soll.

2017

  • 1. Mai: Jugendring und Stadtschüler*innenrat beteiligen sich erneut am Jugendblock der Demonstration zum 1. Mai mit dem Thema „kostenlose Schüler*innenfahrkarten“.
  • 2. Juni: Weiteres Treffen zur Klärung von Details zwischen Vertreter*innen der Ratsfraktionen, des Stadtschüler*innenrates, des Jugendrings und der Verwaltung über die konkrete Aufgabe des Gutachtens und deren Vergabe.
  • 12. Oktober: In einer Pressemitteilung fordert der Jugendring Braunschweig vor der Landtagswahl die zukünftigen Braunschweiger Abgeordneten im Niedersächsischen Landtag auf, sich für das Thema „Schüler*innenfahrkarten“ stark zu machen. Dabei geht es darum, dass Stadt und Land gemeinsam einen Beitrag leisten sollen.
  • 17. November: Gespräch im Schulamt mit Vertreter*innen des Fachbereichs Schule, der Verkehrs GmbH, des Jugendrings, des Stadtschüler*innenrates und dem Gutachterbüro, das den Zuschlag erhielt, um einige Hintergründe genauer zu erläutern.
  • 21. November: Nach den Landtagswahlen unterzeichnen SPD und CDU einen Koalitionsvertrag für die 18. Wahlperiode des Niedersächsischen Landtages von 2017 bis 2022. Darin vereinbaren sie auch, dass sie „die stufenweise Einführung des kostenfreien Schülerverkehrs im Sekundarbereich II (Gymnasiale Oberstufe und Berufsbildende Schule) und eines ‚Niedersachsen-Schülertickets‘ mit einem Eigenbeitrag“ anstreben.
  • 23. November: Braunschweiger Schüler*innen fordern erneut „kostenlose bzw. kostengünstigere Fahrkarten“ bei der 4. Braunschweiger Jugendkonferenz. Diese findet diesmal in den Räumlichkeiten der Jugendherberge Braunschweig statt:

2018

  • 29. Januar: Weitere Gesprächsrunde im Schulamt mit Vertreter*innen des Jugendrings, des Stadtschüler*innenrates, des Fachbereichs Schule, der Verkehrs GmbH und des Gutachterbüros.
  • 1. Mai: Jugendring und SSR fordern im Jugendblock der Demonstration zum 1. Mai erneut kostenlose Schüler*innenfahrkarten.
  • 25. Mai: Mobilisierung zahlreicher Schüler*innen zu einer Sitzung des Schulausschuss, da es Verzögerungen bei der Fertigstellung des Gutachtens aufgrund von Problemen in der Verwaltung gibt: 

  • 12. Juni: Drittes Gespräch mit dem Gutachterbüro, das den Zuschlag erhielt. Diesmal in den Räumen des Gutachterbüros.
  • 22. Juni: Vorstellung der Ergebnisse des Gutachtens in einer Sondersitzung des Schulausschusses. Im Grunde werden die voraussichtlichen Kosten für kostenlose bzw. kostengünstigere Schüler*innenfahrkarten bestätigt, die bereits im September 2015 als Ergebnisse der Arbeitsgruppe im Jugendhilfeausschuss für die beiden Fahrkartenmodelle vorgestellt worden sind.
  • 5. August: Der Stadtschüler*innenrat und der Jugendring Braunschweig bitten Oberbürgermeister Ulrich Markurth über eine gemeinsame Presseerklärung um Unterstützung bei der Einführung günstigerer Schüler*innenfahrkarten. Mehr als 1.400 Menschen (vor allem Schüler*innen) haben die Forderung bereits mit ihrer Unterschrift unterstützt. Gefordert werden entweder kostenlose Fahrkarten oder stark vergünstigte Monatskarten.
  • August: Mehrere Braunschweiger Ratsfraktionen reichen Ratsanträge für kostenlose bzw. kostengünstigere Schüler*innenfahrkartenmodelle ein.
  • 21. August: Der Stadtschüler*innenrat und der Jugendring Braunschweig bedanken sich bei allen Ratsfraktionen, die in den letzten Tagen Anträge eingereicht bzw. deren Beantragung angekündigt haben. Der Dank gilt auch dem Jugendhilfeausschuss, der den Prozess von Anfang an konstruktiv begleitet hat.
  • 4. September: Ratsbeschluss zur Einführung einer kostengünstigen Schüler*innen-monatsfahrkarte spätestens zum Schuljahresbeginn 2019/2020, die nach Möglichkeit regional gelten und für das Stadtgebiet Braunschweig nicht mehr als 15-20 Euro kosten soll. Diese sollen alle erwerben können, die einen Hauptwohnsitz im Geltungsbereich sowie einen gültigen Schüler*innenausweis besitzen oder einen Freiwilligendienst leisten. Sollte die Einführung einer regionalen Fahrkarte nicht möglich sein, soll als Übergangslösung eine Fahrkarte eingeführt werden, die zunächst nur für das Stadtgebiet Braunschweig gilt. Die Verwaltung wird beauftragt, dazu – möglichst in Absprache mit dem Regionalverband Großraum Braunschweig und weiteren Verbandsmitgliedern des Regionalverbandes – Verhandlungen mit dem VRB aufzunehmen.
  • 4. September: Jugendring und Stadtschüler*innenrat Braunschweig begrüßen in einer gemeinsamen Erklärung den Beschluss des Rates als großen Erfolg und danken allen beteiligten Fraktionen sowie dem Jugendhilfeausschuss. Sie fordern, die Umsetzung nun finanziell abzusichern, ohne dass dafür an anderer Stelle gekürzt wird.
  • 6. Dezember: Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Braunschweig beschließt, dass zum Schuljahr 2019/2020, spätestens jedoch zum Schuljahr 2020/2021, ein Schüler*innenticket als Netzkarte im Verbandsgebiet des Regionalverbandes Großraum Braunschweig eingeführt werden soll. Der Eigenanteil der Schüler*innen soll dabei für das Jahres-Abo einen Euro pro Tag nicht überschreiten. Zudem soll geprüft werden, ob das Schüler*innenticket außer dem Jahres-Abo auch als Wochen- und Monats-Abo angeboten werden sollte.  

2019

  • 14. Februar/18. Februar: Bezugnehmend auf den Beschluss der Verbandsversammlung vom 6. Dezember 2018 fordern die Stadtschüler*innenräte und Jugendringe aus Braunschweig und Wolfsburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung am 14. Februar und in einer Stellungnahme an den Regionalverband am 18. Februar, dass die regionale Schüler*innenfahrkarte nicht mehr als 20 Euro pro Monat kosten und unbedingt auch als Monatsfahrkarte angeboten werden solle. Die alleinige Option einer Jahreskarte halten sie für nicht sinnvoll, da viele Schüler*innen eine entsprechende Fahrkarte nicht das ganze Jahr über benötigen und von dieser nur wenig oder gar nicht profitieren würden.
  • 17. Mai: Nachdem feststeht, dass die regionale Lösung nicht zum Schuljahresbeginn 2019/2020 möglich sein wird, fordern der Jugendring und der Stadtschüler*innenrat Braunschweig in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Umsetzung der vom Rat versprochenen Übergangslösung für das Stadtgebiet Braunschweig.
  • 14. Juni: Der Schulausschuss widerspricht Dank der Stimmen von Schüler*innen-, Lehrer*innen-, Arbeitnehmer*innen- und Elternvertretungen dem Vorschlag der Verwaltung, die Schüler*innenmonatsfahrkarte für Braunschweig für 30 Euro einzuführen und empfiehlt stattdessen die Einführung einer Schüler*innenmonatsfahrkarte für 15 Euro. Da die Vertreter*innen von zwei großen Ratsfraktionen jedoch für die 30 Euro Variante argumentieren, kommt die Befürchtung auf, dass es im Rat (in dem im Gegensatz zum Schulausschuss ausschließlich die Fraktionen entscheiden) eventuell nun doch keine Mehrheit mehr dafür geben könnte, dass die Fahrkarte nicht mehr als 15-20 Euro kosten soll.
  • 16. Juni: Jugendring und Stadtschüler*innenrat Braunschweig warnen in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor einem Wortbruch, da der Rat 2018 eine Fahrkarte für maximal 15-20 Euro für das Stadtgebiet versprochen hatte, falls keine regionale Lösung zustande kommt. Sie hoffen, dass die Äußerungen der Vertreter*innen der beiden Fraktionen im Schulausschuss noch nicht deren abschließende Positionen darstellten, sondern nur einen Zwischenstand der Diskussion innerhalb der Fraktionen widerspiegeln.
  • 25. Juni: Der Rat der Stadt Braunschweig beschließt die Einführung einer Schüler*innenmonatsfahrkarte für das Stadtgebiet Braunschweig zum 1. September 2019 für 15 Euro als Übergangslösung bis zur Einführung eines regions- oder niedersachsenweit gültigen, kostengünstigen Schüler*innentickets. Erworben werden kann die Fahrkarte von Schüler*innen aller Schulformen, Auszubildenden sowie Teilnehmenden an einem freiwilligen sozialen Jahr oder des Bundesfreiwilligendienstes mit Hauptwohnsitz in Braunschweig. Zwar hatte die Verwaltung eine Beschlussvorlage zur Einführung der kostengünstigen Schüler*innenmonatsfahrkarte zum Preis von 30 Euro vorgeschlagen, im Rat findet jedoch ein Antrag eine Mehrheit, die Karte für 15 Euro anzubieten.
  • 25. Juni: Stadtschüler*innenrat und Jugendring Braunschweig zeigen sich erfreut über die Entscheidung des Rates und bedanken sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung bei den Ratsfraktionen, die diesen Beschluss unterstützt haben. Sie sehen darin einen wichtigen Erfolg nach jahrelangem Einsatz für dieses Thema. Auch wenn ihr langfristiges Ziel weiterhin kostenlose Fahrkarten sind, bewerten sie den Beschluss als großen Fortschritt und als Beweis für die Wirksamkeit von Beteiligungsprozessen.
  • 4. September: Im Ausschuss für Regionalverkehr des Regionalverbands Braunschweig werden mehrere Modelle für ein regionales Schüler*innenticket vorgestellt – darunter Monatskarten für 15 bis 30 Euro und Jahreskarten für 240 bzw. 365 Euro. Der Zuschussbedarf würde je nach Modell zwischen rund 2 und 5,2 Millionen Euro liegen, bei einem komplett kostenlosen Ticket sogar bei über 10 Millionen Euro. Favorisiert wird laut Vorlage aktuell die Jahreskarte für 365 Euro.
  • 11. September: Die Stadtschüler*innenräte und Jugendringe aus Braunschweig und Wolfsburg lehnen in einer gemeinsamen Pressemitteilung die Einführung eines regionalen Schüler*innentickets als Jahreskarte entschieden ab. Sie argumentieren, dass viele Schüler*innen die Fahrkarte nicht ganzjährig benötigen und daher kaum profitieren würden. Stattdessen fordern sie eine flexible Monatskarte, die allen Schüler*innen zugutekommt und echte Entlastung bietet.
  • 1. September: Die Schüler*innenmonatsfahrkarte für das Stadtgebiet Braunschweig für 15 Euro ist ab sofort erhältlich!
  • Oktober: Gremien des Regionalverbandes erörtern unterschiedliche Modelle zur Umsetzung einer regionalen Schüler*innenfahrkarte, die die Braunschweiger Übergangslösung bei ihrer Einführung dann ablösen wird. Unter anderem werden Pro und Kontra einer Jahresfahrkarte für 365 Euro sowie von Monatsfahrkarten für 15 bzw. 30 Euro abgewogen.
  • 14. November: Braunschweiger Schüler*innen fordern bei der 5. Braunschweiger Jugendkonferenz, dass die regionale Schüler*innenfahrkarten unbedingt als Monats- und nicht als Jahresfahrkarte angeboten werden soll.
  • 13. November: Der Ausschuss für Regionalverkehr des Regionalverbandes Großraum Braunschweig empfiehlt die Einführung einer regionalen Schüler*innenmonatsfahrkarte für 30 Euro. Die Verwaltung hatte eine Beschlussvorlage mit zwei Modellen zur Auswahl gestellt: Eine verbundweit gültige Jahresfahrkarte zum Preis für 365 Euro sowie eine verbundweit gültige Monatsfahrkarte zum Preis von 30 Euro.
  • 25. November: Die Stadtschüler*innenräte und Jugendringe aus Braunschweig und Wolfsburg begrüßen die Empfehlung des Ausschusses für Regionalverkehr und sprechen sich klar gegen das Modell einer Jahreskarte aus, da nur eine Monatskarte die nötige Flexibilität bietet. Gleichzeitig fordern sie, den Preis nach Möglichkeit weiter zu senken oder ein Stufenmodell einzuführen. Zudem erwarten sie, dass die Landesregierung ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag von November 2017 einhält und zusätzliche Mittel zur Finanzierung bereitstellt.
  • 5. Dezember: Beschluss der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, dass zum 1. August 2020 eine regionsweit gültige Schüler*innenmonatsfahrkarte für 30 Euro als Pilotprojekt für maximal 3 Jahre eingeführt werden soll, mit der der öffentliche Nahverkehr in den Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel genutzt werden kann.

2020

  • 6. Februar: Gemeinsame Presseerklärung von Jugendring und Stadtschüler*innenrat Braunschweig, in der sie den Beschluss der Verbandsversammlung des Regionalverbandes begrüßen, zum 1. August 2020 eine regionsweit gültige Schüler*innenmonatsfahrkarte für 30 Euro einzuführen. Von dieser würden insbesondere die Schüler*innen in den Landkreisen sehr profitieren. Die Schüler*innen in den größeren Städten der Region benötigen jedoch keinen Fahrschein für mehrere Tarifzonen oder die gesamte Region. Ihnen reiche eine Fahrkarte mit Gültigkeit für das jeweilige Stadtgebiet. Besonders unglücklich stelle sich der Sachverhalt für die Braunschweiger Schüler*innen dar, da die vom Rat der Stadt beschlossenen Übergangsregelung (Schüler*innenmonatsfahrkarte für das Stadtgebiet für 15 Euro) mit der Einführung der regionalen Fahrkarte wieder wegfallen soll. Jugendring und Stadtschüler*innenrat bitten daher, für die Städte Braunschweig, Wolfsburg und Goslar noch eine bessere Lösung zu finden, z.B. indem zusätzlich zur regionalen Fahrkarte auch ein Stadttarif für Schüler*innenmonatsfahrkarten für 15 Euro ermöglicht wird.
  • 18. Februar: Beschluss des Rates der Stadt Braunschweig, dass das jetzige Braunschweiger 15-Euro-Schüler*innenmonatsticket im Schuljahr 2020/2021 neben dem regionalen 30-Euro-Schüler*innenmonatsticket weiter fortgeführt werden und sich die Verwaltung dafür einsetzen soll, dass kommunale Schüler*innenmonatsticket für 15 Euro vom Regionalverband ermöglicht werden.
  • 12. März: Beschluss der Verbandsverwaltung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig, dass für Kommunen die Möglichkeit geschaffen wird, zusätzlich zum regionalen Schüler*innenmonatsticket zum Preis von 30 Euro auch eine Monatsfahrkarte für nur 15 Euro anzubieten, die für das jeweilige Stadtgebiet gilt.
  • 1. August: Das Schüler*innenmonatsticket mit Gültigkeit in der gesamten Region zum Preis von 30 Euro ist ab sofort erhältlich. Das Braunschweiger Schüler*innenmonatsticket für 15 Euro mit Gültigkeit für das Stadtgebiet bleibt zusätzlich erhalten.
  • 21. September: Offener Brief des Jugendrings Braunschweig und des Stadtschüler*innenrates Braunschweig an die Braunschweiger Landtagsabgeordneten von SPD und CDU mit der Aufforderung bei Wirtschafts- und Verkehrsminister Althusmann nachzufragen, wie seine Ankündigung zu verstehen ist, dass sich das Land zunächst aus dem im Koalitionsvertrag angekündigten Projekt eines landesweiten Schüler*innentickets verabschieden will und ab wann mit der Förderung regionaler Schüler*innenfahrkarten aus Landesmitteln zu rechnen sei. 

2021

  • 1. November: Die Altersgrenze von 25 Jahren für die regionale Schüler*innenmonatskarte wird vom Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) mit finanzieller Unterstützung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig aufgehoben, damit auch Menschen, die sich auf dem zweiten Bildungsweg befinden, von der Fahrkarte profitieren können.
  • 16. Dezember: Der Niedersächsische Landtag beschließt unter unter der schwarz-roten Koaltion die Einführung der Förderung für regionale Schüler*innen  und Azubitickets ab dem 1. Januar 2022. 

2022

  • 1. Januar: Inkrafttreten der Förderung für regionale Schüler*innen und Azubitickets aus Landesmitteln. Dadurch verbessert sich die Finanzierungsgrundlage des regionalen Braunschweiger Schüler*innenmonatstickets, auf dem die Finanzierung des Schüler*innenmonatstickets für das Stadtgebiet Braunschweig aufbaut. Die Förderung reicht jedoch bei weiten nicht aus, um die Finanzierung der beiden Fahrkarten langfristig abzusichern.
  • 1. Juni bis 31. August 2022: Die Bundesregierung führt für drei Monate das 9 Euro Ticket als befristetes Sonderangebot im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland ein. Mit diesem ist der komplette ÖPNV in ganz Deutschland nutzbar.
  • 30. August: Gesprächsrunde von Jugendring Braunschweig, Stadtschüler*innenrat Braunschweig, Stadtschüler*innenrat Wolfsburg und Vertreter*innen von Jugendverbänden mit den Braunschweiger Landtagskandidat*innen und Landtagsabgeordneten von SPD, CDU, Grünen und FDP. Alle sind sich einig: Sowohl die Schüler*innenmonatsfahrkarte für das Stadtgebiet zum Preis von 15 Euro als auch die regionale Schüler*innenmonatsfahrkarte für 30 Euro müssen auch nach Auslaufen der Pilotphase am 31. Juli 2023 mindestens zu den aktuellen Konditionen fortgesetzt werden. Letztere könne dabei auch durch eine zu bevorzugende landesweite Lösung zu den gleichen Konditionen ersetzt werden.
  • 13. September: In einer gemeinsamen Pressemitteilung setzen sich Jugendring Braunschweig, Stadtschüler*innenrat Braunschweig und Stadtschüler*innenrat Wolfsburg sowie Landtagsabgeordnete und Landtagskandidat*innen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zusammen für die Fortsetzung der günstigen Schüler*innenmonatsfahrkarten in Braunschweig und der Region ein
  • 18. Oktober: Gemeinsame Presseerklärung von Jugendring Braunschweig, Stadtschüler*innenrat Braunschweig, Landesschüler*innenrat und Landesjugendring, um auf die kommende Landesregierung Einfluss nehmen, bevor die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sind. In dieser werden folgende Forderungen gestellt: Ausweitung der kostenlosen Schüler*innenfahrkarten auf Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe und der Berufsschulen / Einsatz der Landesregierung für eine Nachfolge des bundesweiten 9 Euro Tickets / Einführung eines landesweiten Tickets für Schüler*innen und Azubis für maximal 1 Euro pro Tag / finanzielle Unterstützung von Kommunen und regionalen Verkehrsverbünden durch Mittel aus dem Landeshaushalt.
  • 7. November: Unterzeichnung des Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. In diesem wird auch vereinbart, dass ein landesweit gültiges 29 Euro Ticket für Schüler*innen, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende eingeführt werden soll. 

2023

  • 10. März: Im Gesellschafterbeschluss des Verkehrsverbundes der Region Braunschweig wird die Weiterfinanzierung der verbundweiten Schüler*innen-Monatskarte durch den Regionalverband bis zum 31. Dezember 2023 bestätigt, um den Zeitraum bis zur Einführung eines im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung angekündigten niedersächsischen Schüler*innentickets zu überbrücken. Eigentlich wäre die Pilotphase für das regionale Schüler*innenmonatsticket am 31. Juli 2023 abgelaufen.
  • 26. April: Die Verwaltung der Stadt Braunschweig teilt mit, dass aufbauend auf den Gesellschafterbeschluss des Verkehrsverbundes der Region Braunschweig, die Laufzeit des regionalen Schüler*innentickets zu verlängern, auch das bestehende Angebot für das Braunschweiger Schüler*innenticket bis zum 31. Dezember 2023 verlängert wird.
  • 1.Mai: Bund und Länder führen das Deutschlandticket ein, mit dem man für 49€ pro Monat den gesamten ÖPNV nutzen kann.
  • 20. November: Gemeinsame Erklärung von Landesjugendring, kommunalen Jugendringen, Landesarmutskonferenz, Paritätischem Wohlfahrtsverband, Landesschüler*innenrat, DGB-Jugend, Grüner Jugend und den Jusos, in der die Landesregierung aufgefordert wird, sich zeitnah für die Einführung des versprochenen 29 Euro Tickets auf Landesebene einzusetzen und dieses auch Menschen, die von Armut betroffen sind, zugänglich zu machen.
  • 4. Dezember: Mitteilung der Stadt Braunschweig, dass das 15 Euro Schüler*innenticket für das Stadtgebiet Braunschweig nochmals bis zum 31. Juli 2024 verlängert wird, sofern die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig am 7. Dezember den Beschluss fasst, das regionale 30 Euro Schüler*innenticket ebenfalls bis zum 31. Juli 2024 zu verlängern.
  • 7. Dezember: Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig beschließt, die erneute Verlängerung des regionalen 30 Euro Schüler*innentickets. Da die Einführung des im Koalitionsvertrages der Niedersächsischen Regierungsparteien versprochenen landesweiten Tickets für Schüler*innen, Azubis und Freiwilligendienstleistende für 29 Euro pro Monat zum 1. Januar 2024 nicht erfolgen wird, soll das regionale 30 Euro Schüler*innenticket nochmal bis zum 31. Juli 2024 verlängert werden. Dabei wird erwartet, dass bis zu diesem Zeitpunkt eine Landeslösung einschließlich auskömmlicher Finanzierung erfolgt.  

2024

  • 13. Mai: Beschluss der Verbandsversammlung des Regionalverbands Großraum Braunschweig das regionale 30 Euro Schüler*innenticket ein weiteres Mal bis 31. Juli 2025 zu verlängern, da die Einführung des landesweit gültigen Schüler*innentickets bislang noch nicht erfolgt ist.
  • 3. Juni: Mitteilung der Stadt Braunschweig, dass das 15 Euro Schüler*innenticket für das Stadtgebiet bis zum 31. Januar 2025 verlängert wird.
  • 25. August: Medienberichten zufolge wird sich die Einführung des 29 Euro Schüler*innen Tickets in Niedersachsen wegen fehlender Haushaltsmittel weiter verzögern. Ziel sei eine Einführung innerhalb der Legislaturperiode bis Oktober 2027.
  • August: Es wird bekannt, dass die Verwaltung der Stadt Braunschweig in ihrem Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/2026 keine Mittel für das Schüler*innenmonatsticket vorgesehen hat, um die Fortführung dieses wichtigen Angebots zu gewährleisten. In der Begründung der Verwaltung heißt es: „Vor dem Hintergrund einer erwarteten Landesregelung für ein landesweit einheitliches 29 Euro Ticket für Schülerinnen und Schüler ab dem Jahr 2025 wurden ab dem 2. Schulhalbjahr 2024/2025 keine Zuschüsse mehr an die BSVG für die kostengünstige Brauschweiger Schüler-Monatskarte eingeplant.“ Das Problem: Derzeit steht noch gar nicht fest, ob die Landesregierung das landesweite Schüler*innenticket tatsächlich einführen wird. Zudem benötigen viele Schüler*innen kein landesweites Ticket, da sie überwiegend in Braunschweig unterwegs sind und von der deutlich günstigeren 15 Euro Monatsfahrkarte stärker profitieren.
  • 21. August: In einer gemeinsamen Presseerklärung warnen Stadtschüler*innenrat, Jugendparlament und Jugendring Braunschweig davor, dass die Schüler*innen-Monatsfahrkarte für 15 Euro für das Stadtgebiet Braunschweig in Gefahr ist, da die Verwaltung dafür keine Mittel im Doppelhaushalt 2025/2026 eingestellt hat. Sie appellieren an die Ratsfraktionen, ihrem bisherigem Votum treu zu bleiben und erneut die notwendigen Mittel bereitzustellen.
  • 10. September: Demonstration von Braunschweiger Jugendparlament, Stadtschüler*innenrat, Jugendring, Jusos, Grüner Jugend, Jungen Liberale, Solid und Fridays For Future für den Erhalt des 15 Euro Schüler*innentickets auf dem Platz der Deutschen Einheit. Es beteiligen sich rund 60 junge Menschen: 

  • 17. Dezember: Der Rat der Stadt Braunschweig stellt Mittel zur Verlängerung des Schüler*innenmonatstickets für Braunschweig in den städtischen Haushalt ein. Allerdings wird der Preis ab 2025 von 15 Euro auf 20 Euro steigen. Das ist zwar schade, aber vor dem Hintergrund vertretbar, dass die Fahrkarte 2019 als Kompromiss nach jahrelangen politischen Kampf eingeführt wurden und von Seiten der Schüler*innen ein Preis von nicht mehr als 15 oder 20 Euro als akzeptabel angesehen wurde. Der um fünf Euro erhöhte Preis liegt daher noch immer innerhalb des von den Schüler*innen damals mitgetragenen Kompromissvorschlages.  

2025

  • 1. Januar: Der Preis für die Schüler*innenmonatsfahrkarte für das Stadtgebiet Braunschweig wird von 15 Euro auf 20 Euro angehoben.
  • 1.Januar: Der Preis für das Deutschlandticket, mit dem man bundesweit den gesamten ÖPNV nutzen kann, wird auf 58 € pro Monat angehoben.
  • 29. April: Mitteilung der Stadt Braunschweig, dass das 20 Euro Schüler*innenticket für das Stadtgebiet bis zum 31. Dezember 2025 verlängert wird, sofern die Verbandsversammlung des Regionalverbandes am 8. Mai 2025 einen entsprechenden Beschluss für das regionale Schüler*innenmonatsticket für 30 Euro trifft.
  • 8. Mai: Die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Großraum Braunschweig beschließt, dass das regionale Schüler*innenticket für 30 Euro zum dritten Mal verlängert wird und zwar bis zum 31. Dezember 2025, da die Einführung des landesweit gültigen Schüler*innentickets immer noch noch nicht erfolgt ist.
  • 26. Juni: Die Landesregierung verkündet, dass sie aktuell nur noch eine stark eingeschränkte Alternative für das im Koalitionsvertrag angekündigte landesweit gültige 29 Euro Ticket prüfe und zwar ein bundesweit gültiges Ticket für rund 46 Euro monatlich, jedoch ausschließlich für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende. Schüler*innen sind nicht vorgesehen. Eine deutliche Abweichung vom Koalitionsvertrag. Diverse Verbände protestieren dagegen. Viele Stimmen fordern mittlerweile zudem anstelle einer landesweiten Lösung ein kostenloses Deutschlandticket für alle jungen Menschen!
  • 12. August: Jugendring Braunschweig, Jugendparlament Braunschweig und Stadtschüler*innenrat Braunschweig versuchen noch einmal Bewegung in die Sache zu bringen und schreiben einen Offenen Brief an die Landesregierung und die Abgeordneten der Regierungsparteien im Niedersächsischen Landtag, in dem sie einen grundlegenden Kurswechsel bei der Mobilität junger Menschen und ehrenamtlich Engagierter fordern. Dieser wird von mehr als 50 Jugendorganisationen, Schüler*innenvertretungen, Jugendparlamente sowie Auszubildenden- und Studierendenvertretungen in Niedersachsen mitunterzeichnet. Darauf erfolgen Antworten der Braunschweiger Landtagsabgeordneten der Regierungsparteien. In diesen wird deutlich: Alle Braunschweiger Landtagsabgeordneten von SPD und Grünen bekennen sich zum Ziel, junge Menschen durch ein bezahlbares Ticket im Nahverkehr zu entlasten. Während die Grünen betonen, am Koalitionsvertrags-Versprechen eines 29-Euro-Tickets festhalten zu wollen, verweisen die SPD-Abgeordneten auf die angespannte Haushaltslage, sehen das neue Azubi-Ticket aber zumindest als ersten Schritt. 
  • 9. September: Die Braunschweiger Zeitung berichtet, dass der Regionalverband Braunschweig am 18. September eigentlich die regionale Fahrkarte für 30 Euro auf unbefristete Zeit verlängern wollte. Durch ein Veto der Oberbürgermeister von Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter sowie die Landräte von Gifhorn, Peine, Helmstedt, Wolfenbüttel und Goslar soll dies nun doch nicht geschehen. Stattdessen soll die regionale Fahrkarte erneut nur befristet verlängert werden – diesmal bis Ende 2026.
  • 18. September: Die Verbandsversammlung beschließt nun doch die unbefristete Verlängerung des regionalen Schüler*innen- und Azubitickets über den 31.12.2025 hinaus – allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Finanzierung durch den Deutschland-Ticket-Ausgleich sowie durch die Landesförderung regionaler Schüler*innen und Azubitickets bestehen bleibt, die 2022 eingeführt wurde.
  • 17. Oktober: Die Stadt Braunschweig teilt mit, dass der Vertragszeitraum der Schüler*innen-Monatskarte der Stadt Braunschweig zum Preis von 20 Euro bis zum 31. Dezember 2026 verlängert wird. Stadt Braunschweig und Braunschweiger Verkehrs-GmbH hätten vor kurzem eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.